Glitzernde, spiegelnde Wasseroberflächen haben ihren ganz eigenen Reiz und üben eine große Anziehungskraft auf viele Menschen aus. Es spiegeln sich Boote, Aufbauten und Gebäude auf der nervös schwappenden Oberfläche und zerlegen das schlichte Spiegelbild in tausend Fassetten, Frakturen und amorphe Gebilde, die sich jeden Moment neu erfinden. Wasseroberflächen entwerfen hinreißend abstrakte Bilder von der unmittelbaren Umgebung und schöpfen dabei aus dem unbegrenzten Repertoire organischer Formen und Figuren. Sie machen aus einem schlichten Segelmast eine zittrige Linie und aus einem roten Bootsrumpf eine blutrote Pfütze im blauen Meer. Formen und Gelegenheiten sind grenzenlos, so unbegrenzt wie der Zauber ihrer vergänglichen Erscheinung. Dieser erfolgreiche Kalender wurde dieses Jahr mit gleichen Bildern und aktualisiertem Kalendarium wiederveröffentlicht.

Christoph Honig